Geschichte

Unsere Sportart, die damals noch Künstlerische Gymnastik hieß, wird seit den 1950er Jahren in der HSG betrieben. Zuerst trainierten dort nur die Sportstudentinnen und das sehr erfolgreich. Sie nahmen an den ersten Wettkämpfen, die es in der Gymnastik gab, teil und wurden viele Jahre hintereinander FDGB-Pokalsieger. 1963, zur 1. Weltmeisterschaft in der Gymnastik, belegte Renate Walkstein (Dr. Renate Schwabowski) den 6. Platz und Ute Lehmann (Polster) den 10. Rang. Ute wurde 1967 Vizeweltmeisterin und ist somit unser erfolgreichstes Vereinsmitglied gewesen.

Bundesarchiv, Bild 183-F1115-0021-001 / Fotograf: Studré / Lizenz CC-BY-SA 3.0
Das Bild zeigt Ute Lehmann bei der Vorbereitung zur Weltmeisterschaften in der Künstlerischen Gymnastik am 15.11.1967 in Berlin. Die 26jährige DDR-Doppelmeisterin von 1967 in der Künstlerischen Gymnastik (mit und ohne Gerät) von der HSG Wissenschaft DHfK Leipzig, gehörte zum DDR-Aufgebot für die Weltmeisterschaften am 18. und 19.11.1967 in Kopenhagen.

Bald wurde auch das Training für Kinder und Jugendliche geöffnet. Die Lehrkräfte der DHfK* waren gleichzeitig die Übungsleiter in den Trainingsgruppen. So verwundert es nicht, dass unsere Mädchen zu den Wettkämpfen gute Platzierungen erreichten. So z. B. 1967, wo wir bei den DDR-Meisterschaften in der Kinderklasse II den 1., 2., 4., 6. und 10. Platz belegten sowie den Pionierpokal gewannen und in der Kinderklasse I den 3. Platz im Pokalwettkampf erreichten.

Bald stand die Nachwuchsarbeit im Vordergrund und es wurden, so wie in anderen Sportarten auch, Trainingszentren (TZ) gegründet. Dort wurden die talentiertesten Gymnastinnen ausgesucht, zur Kinder-und Jugendsportschule delegiert und wechselten zum Sportclub Leipzig. Das TZ der HSG wurde u. a. von Dr. Regina Brzank (später Verbandstrainerin der RSG), Jutta Harzer und Iris Walther geleitet. Sehr viele national und international erfolgreiche Gymnastinnen des SCL (heute TuG Leipzig) haben in unserem Verein die ersten Schritte auf dem Gymnastikteppich gemacht. Um nur einige davon zu nennen: Sunhild Krause; Esther Niklas; Cornelia Kunze.